Little Planet

Die total verdrehte Ansicht

 

Zur Aufnahme dieser "kleinen Welten" wird die Kamera auf ein Stativ montiert und im manuellen Modus die komplette Umgebung fotografiert. Dabei dreht man sich zunächst schrittweise um die eigene Achse und richtet danach die Kamera nach oben und nach unten, um alles erfassen zu können. Je nach Lichtverhältnissen und Kontrasten kann es notwendig sein, die einzelnen Ausschnitte mehrfach mit unterschiedlichen Kameraeinstellungen zu fotografieren. Besondere Herausforderungen stellen bewegte Objekte sowie das Bodenbild dar, weil dort das Stativ steht.

Anschließend ist eine Bildbearbeitung mit Hilfe eines speziellen Panoramaprogramms notwendig, bei der die Einzelbilder zu einem Gesamtbild zusammengefügt werden. Dieser Prozess wird als Stitching bezeichnet. Zudem wird im Panoramaprogramm die sogenannte "stereographische Projektion" ausgewählt, die für das typische Erscheinungsbild der Bilder verantwortlich ist.

 

Der Titel des Bildes erscheint, wenn Sie mit der Maus über das jeweilige Bild fahren. Beim Klick auf das Bild wird es vergrößert dargestellt und Sie erfahren etwas über den Aufnahmeort.

 

 

Seit einigen Jahren gibt es kleine Kameras, die zudem sehr leicht sind und zwei Linsen besitzen, eine auf der Vorderseite und eine auf der Rückseite. Drückt man bei diesen Kameras auf den Auslöser, werden gleichzeitig zwei kreisrunde Bilder gemacht, die jeweils einen Bildwinkel von ca. 180° haben. Auf einem Bild ist alles zu sehen, was vor der Kamera ist, auf dem zweiten alles dahinter. Die Qualität der Fotos, die man mit diesen Kameras macht, erreicht zwar nicht die einer Spiegelreflexkamera, aber man kann Ideen realisieren, die vorher unmöglich erschienen. Die technische Ausführung tritt eher in den Hintergrund und der Kreativität sind keine Grenzen mehr gesetzt! Die Aufnahmen des Projektes "Alles anders - das total verdrehte Jahr" aus dem August 2020 wurde mit so einer Kamera realisiert.